Funktion

Kalkarmer Boden ist weniger fruchtbar

Kalk hat aufgrund der vielseitigen positiven chemischen, physikalischen und biologischen Wirkungen einen enormen Einfluss auf das Wachstum unserer Kulturpflanzen:

  • Verminderung der Bodenalterung (Degradierung)
  • wirksames Binden schädlicher Bodensäuren sowie giftiger Aluminium- und Schwermetall-Ionen
  • Reduzierung des Zerfalls von Tonmineralen
  • Aktivierung des Bodenlebens
  • Förderung schneller Umsetzung organischer Substanz in nährstoffreichen Dauerhumus mit hohem Wasserhaltevermögen
  • Bildung von Ton-Humus-Komplexen für eine dauerhaft stabile Krümelstruktur, welche die Luft- und Wasserführung schluff- und tonreicher Böden wesentlich verbessert

Naturkalk für Boden und Pflanzen

Kalk – Ein zentraler Faktor für Bodenfruchtbarkeit

Die nachhaltige Fruchtbarkeit landwirtschaftlicher Böden basiert nicht nur auf einem ausreichenden Humusgehalt, sondern wesentlich auch auf einem ausgeglichenen Kalkzustand. Kalk spielt eine Schlüsselrolle für die Bodenstruktur, den Nährstoffhaushalt und das Pflanzenwachstum.

Jährlicher Kalkverlust (CaO) pro Hektar:
  • 350–500 kg CaO gehen jährlich verloren durch:
    • Auswaschung infolge von Niederschlägen
    • Nährstoffaufnahme durch Pflanzen (ca. 30–50 kg/ha)
    • Neutralisation von physiologisch sauren Düngemitteln
    • Bodenatmung und mikrobielle Prozesse
Auswirkungen unzureichender Kalkversorgung:
  • Bodenversauerung und sinkender pH-Wert
  • Abnahme der Nährstoffverfügbarkeit
  • Rückgang der Bodenbiologie und Bodenstruktur
  • Ertragsminderung und Qualitätsverlust
Vorteile regelmäßiger Kalkung:
  • Neutralisation bodeneigener Säuren
  • Stabilisierung der Bodenstruktur durch Förderung der Krümelbildung
  • Verbesserung der Humusqualität und des Wasserhaltevermögens
  • Langfristige Sicherung der Ertragsfähigkeit

Die regelmäßige Kalkung ist fester Bestandteil der guten fachlichen Praxis in der Landwirtschaft und sichert die nachhaltige Nutzung und Gesundheit der Böden.