Georg Schirmbeck erhält die Goldene Tanne 2014

Berlin, 1. Dezember 2014. Der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Dr. Wolfgang von Geldern, ehrte im Rahmen eines Parlamentarischen Abends am 27. November Georg Schirmbeck mit der Goldenen Tanne 2014. Der in Zusammenarbeit mit der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) verliehene Ehrenpreis wurde dem 65-jährigen Niedersachsen, der seit 2007 die Präsidentschaft des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR) ausübt, für seinen jahrzehntelangen Einsatz zur Zukunftssicherung des Waldes zuteil. Von Geldern erinnerte vor etwa 60 geladenen Gästen insbesondere an den vielfältigen Einsatz von Georg „Schorse“ Schirmbeck für Wald und Forst während seiner Zeit im Niedersächsischen Landtag (1990 bis 2002) und im Deutschen Bundestag (2002 bis 2013).

SDW-Präsident von Geldern machte vor zahlreichen Bundestagsabgeordneten deutlich, wie wichtig das Engagement von politischen Meinungsführern und Entscheidern wie Georg Schirmbeck für den Wald ist: „Unser Wald musste über Jahrhunderte und Jahrzehnte Schadstoffeinträge aus der Luft ertragen. Die daraus resultierenden Folgen und die anhaltende unnatürliche Bodenversauerung müssen wir verstärkt aktiv bekämpfen. Dem Wald geht es von außen betrachtet vermeintlich gut, wie die aktuelle Bundeswaldinventur ergeben hat. Aber der Schein trügt oft, da wir die Probleme im Boden meistens nicht sehen. Darum brauchen der Wald und insbesondere der Waldboden den Schutz und die Fürsorge durch den Menschen. Er ist schützens-, nützens- und erhaltenswert“, so Dr. von Geldern.

In seiner Gratulation an den Preisträger der 11. Goldenen Tanne griff der Bundestagsabgeordnete Cajus J. Caesar den Gedanken auf und thematisierte die Waldkalkung als Instrument zur Wiederherstellung der Waldbodengesundheit. Trotz des Sparhaushaltes werde der Bund eine Million Euro jährlich für die Kalkung im Kleinprivatwald als 100-Prozent-Förderung über die Bundesländer bereitstellen. Die Bundesländer seien in der Pflicht, die notwendigen Fördermittel bedarfsgerecht bereitzustellen. Der Bedarf werde von den Förstern und den Forschungseinrichtungen durchaus gesehen.

In den Gesprächen im weiteren Verlauf des Abends erörterten die fachkundigen Gäste vielfach die geeigneten Instrumente und Strategien, um der Versauerung der Waldböden und den oft unsichtbaren Problemen im Boden und den daraus resultierenden  Nachteilen für den Wald entgegenzutreten. Dabei wurde die regenerationsorientierte Kalkung auf bedürftigen Waldstandorten als sinnvoll und notwendig erachtet. Dr. Reinhard Müller, Geschäftsleiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft, rief dazu auf: „Die alten und andauernden Bodenversauerungen müssen von der Generation beseitigt werden, die sie verursacht hat. Nur so kann der Wald gegen die neuen Belastungen, die der Klimawandel mit sich bringen wird, widerstandsfähig werden. Und nur dann ist Nachhaltigkeit im Wald- und Bodenschutz auch für die nächsten Generationen möglich.“