Vorsaatkalkung
Kalkung vor der Saat
Einige Pflanzenarten wie z. B. Zuckerrüben, Kartoffeln oder Mais, aber auch etliche Gemüsearten keimen und wachsen besser, wenn der Boden eine gute, optimale Krümelstruktur aufweist und sich in der Phase des Auflaufens schneller erwärmt.
Diesbezüglich kann eine Vorsaatkalkung – insbesondere mit Branntkalk oder Mischkalk – sehr hilfreich sein. Denn diese wirken sehr schnell und schaffen durch die Bildung von stabilen Ton-Humus-Brücken ein sehr gutes Krümelgefüge. Dadurch kann auch Regenwasser besser in den Boden eindringen und gespeichert werden. Zugleich trocknet die Oberfläche schneller ab.
Eine Kalkung mit Branntkalk vor der Saat bewirkt in der Regel eine schnellere Bodenerwärmung und besseres Auflaufen der Saat.
Zudem ist über Wirkungen auf Schnecken berichtet worden.
Empfohlen werden auf schwereren Böden zwischen 12–25 dt Branntkalk, je nach Boden- und pH-Wert-Verhältnissen.
Die Kunst der Vorsaatkalkung besteht darin, den richtigen Termin zu finden, um eine gute Befahrbarkeit des Ackers zu ermöglichen. Nach der Kalkung mit Branntkalk sollte die Bodenbearbeitung und Saatbettbereitung bald erfolgen, um die beste Kalkwirkung zu erzielen.
Falls die Witterung eine Vorsaatkalkung nicht ermöglicht hat, kann gegebenenfalls noch eine Kopfkalkung in den Bestand erfolgen.