Trockene Witterung nutzen – Stoppelkalkung nach der Ernte
Regional ist die Getreideernte noch in vollem Gange und die Trockenheit bietet zumindest eine gute Befahrbarkeit der Flächen. Daher ist in diesem Jahr die Stoppelkalkung einfach durchführbar und auch eine optimale Chance zur Bodenverbesserung.
Die ausreichende Versorgung des Bodens mit Kalk und ein günstiger pH-Wert bilden die Basis für eine erfolgreiche Düngestrategie. Neben der bislang vorrangig ökonomischen Bewertung treten die Wirkungen auf Klima und Umwelt jetzt immer mehr in den Vordergrund.
Dabei steht die Bodenfruchtbarkeit und ein optimaler Ertrag, das heißt ein optimales Pflanzenwachstum im Fokus. Die Kalkversorgung der Böden ist neben der Humusversorgung sehr wesentlich für eine gute Bodenstruktur, für ein aktives Bodenleben, für die optimale Wasserinfiltration und Wasserspeicherfähigkeit. Die erhöhte Wasserverfügbarkeit für die Pflanzen und die verbesserte Durchwurzelbarkeit des Bodens kann in Trockenperioden, wie sie in den vergangenen Jahren vorkamen, eine Ertragsminderung reduzieren und die Erträge stabilisieren.
Bei nicht optimalen pH-Werten empfiehlt sich eine Kalkung auf die Stoppeln, vor allem zu Wintergerste und Raps. Geeignet ist Kohlendsaurer Kalk, welcher mit Grubber oder Scheibenegge bei der Bodenbearbeitung eingearbeitet werden kann.
In einer sehr trockenen Saison, wie es aktuell der Fall ist, sollte die Möglichkeit zu einer standortangepassten Kalkdüngung genutzt werden. Denn mit einer fachgerechten Kalkdüngung bleiben unsere Böden vital und eine wirtschaftliche Pflanzenproduktion wird ermöglicht.
Vorteile der Kalkung zur Stoppelbearbeitung:
- verbessert die Bodenstruktur und Wasserspeicherfähigkeit
- Kalkung reguliert den pH-Wert und unterstützt die Kohlenstoffspeicherung
- eine fachgerechte Kalkung ist Grundlage für langfristige Bodenfruchtbarkeit
- Keine Fahrspuren, weil der Boden trocken, fest und tragfähig ist
- Förderung des Bodenlebens und Beschleunigung der Strohrotte