Waldkalkung wirkt positiv – dies zeigen Ergebnisse der BZE II

Die zweite bundesweite Bodenzustandserhebung (BZE II) bringt positive Ergebnisse zum Zustand der Waldböden. Insbesondere in Oberböden ist eine geringere Versauerung im Vergleich zur BZE I festzustellen. Dabei haben die vor zirka 30 Jahren begonnenen und von den meisten Bundesländern durchgeführten Waldkalkungen einen messbaren Anteil und tragen Früchte. Sie wirken sich positiv auf pH-Wert, Basensättigung und Nährstoffverfügbarkeit aus.

Köln, 09.06.2016. Der Zustand der deutschen Waldböden hat sich in den letzten zwanzig Jahren messbar verbessert. Insbesondere gekalkte Standorte und jene mit Laubbaumbestockung zeigen deutliche Erholungstendenzen. Dies sind zwei der guten Nachrichten aus dem Ergebnisbericht der zweiten bundesweiten Bodenzustandserhebung (BZE II), die 2006 bis 2008 erfolgte. Im Rahmen dieser Inventur wurden im Vergleich zu der BZE I (1987 bis 1993) der Zustand und die Veränderung der Waldböden in allen Bundesländern untersucht. Die Auswertung erfolgte unter Federführung des Thünen-Institutes durch ein Expertenteam, bestehend aus 35 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Ein zentrales Ergebnis: Insgesamt hat sich durch die Reduktion der Säureeinträge und durch die Waldkalkung der Zustand der Wälder in Deutschland in Bezug auf das Säure-Base-Verhältnis und die Nährstoffversorgung der Oberböden verbessert. Besonders die Bodenbelastung durch Schwefeldioxid und Nitrat aus Industrie und Verkehr ist in den vergangenen 30 Jahren deutlich zurückgegangen. Problematisch ist dagegen, dass die kritische Belastungsgrenze (Critical Loads) für eutrophierende Stickstoffeinträge aus der Atmosphäre immer noch in vielen Wäldern deutlich überschritten wird, was über die Jahre zu einem Überangebot an Stickstoff und auch zu weiterer Versauerung im Boden führen kann.

Bessere Werte auf gekalkten Standorten

Wie die Ergebnisse der BZE II zeigen, haben sich gekalkte Waldböden besser von der Versauerung erholt als ungekalkte Standorte. So konnte in gekalkten Böden eine Verbesserung des Säure-Base-Verhältnisses im Oberboden (bis zirka 30 Zentimeter Tiefe), teilweise auch im Unterboden, nachgewiesen werden. Bei nicht gekalkten versauerungsempfindlichen Standorten ist jedoch eine fortschreitende Bodenversauerung festzustellen. Neben dem für Pflanzenwurzeln und Bodenlebewesen günstigen Säuregrad (pH-Wert) des Bodens sind vor allem die darin enthaltenen Nährelemente wie Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium (die sogenannten Basenkationen) wichtig für den Gesundheitszustand der Bäume und Wälder. Hier zeigen die Ergebnisse der BZE II, dass auf gekalkten Flächen die Vorräte von austauschbarem Calcium (Ca) und Magnesium (Mg) bis in eine Bodentiefe von 30 Zentimetern signifikant angestiegen sind. Die Messung des Stickstoff-Vorrats in den Bodenprofilen ergab zudem eine durch die Kalkungsmaßnahmen ausgelöste Umverteilung des Stickstoffs von der Auflageschicht in den Mineralboden.

Bei der BZE II-Tagung des Thünen-Institutes am 19.05.2016 in Berlin wurde abschließend festgestellt, dass einerseits Fortschritte bei der Reduktion der Säurebelastung der Böden mittels Reduktion der Sulfateinträge und mittels Kalkung zu verzeichnen und andererseits aber weiterhin Säurebelastung durch hohe Stickstoffeinträge gegeben sind. Daraus wurde abgeleitet, dass weitere Anstrengungen bei der Luftreinhaltung und bei der Förderung der Waldkalkung auf Böden mit Versauerung nötig sind. Dieser Apell ist nun von Politikern und Verantwortlichen auf allen Ebenen – insbesondere in den Bundesländern – umzusetzten, um die Multifunktionalität der Waldböden langfristig zu erhalten.

Der vollständige Ergebnisbericht  kann auf der Webseite des Thünen-Instituts unter: www.thuenen.de/de/wo/arbeitsbereiche/waldmonitoring/bodenzustandserhebung/
heruntergeladen werden.

Kalkwirkung für Boden, Pflanze, Ertrag – DLG Feldtage 2016

Köln, DHG, 18.05.2016. Vom 14.06.2016 bis 16.06.2016 präsentiert die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG; www.naturkalk.de) auf den diesjährigen DLG-Feldtagen bei Haßfurt – auf dem Stand VG 25 – Informationen und Anschauungsmaterial zur Kalkdüngung. Von Experten wird die Kalkwirkung im Boden und deren Auswirkung auf Pflanzen und Ertrag erklärt. Der Einfluss der Kalkdüngung auf die Bodenstruktur und die Durchwurzelung wird einerseits an einem Bodenprofil und andererseits an Rhizotronen (Wurzelschaukästen) demonstriert. Bei einem Gewinnspiel können Besucher des DHG-Standes interessante Preise gewinnen. Somit sollte sich ein Besuch für alle Interessierten lohnen.

Insbesondere unter den Rahmenbedingungen der erwarteten neuen Düngeverordnung und der auch wirtschaftlich angestrebten optimierten Nährstoffnutzungseffizienz spielt der pH-Wert und die Kalkversorgung des Bodens eine bedeutende Rolle. Denn die chemische Nährstofflöslichkeit wird stark vom pH-Wert beeinflusst. Und die räumliche Verfügbarkeit (Durchwurzelung) hängt wesentlich von den Mittel- und Grobporenanteilen  ab. Dies hat zudem auch messbaren Einfluss auf die Wasseraufnahme und –speicherung des Bodens. Somit ist die bodenartspezifisch optimale Kalkversorgung eine Grundvoraussetzung für wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen und erfolgreichen Ackerbau und Grünlandnutzung.

Gekalkte Wälder schützen unsere natürlichen Trinkwasserressourcen

Die meisten Quellen für unsere Trinkwasserversorgung liegen unter den Wäldern. Daher ist die Funktionsfähigkeit der Waldböden als Filter von Schadstoffen entscheidend für die Reinheit unseres Wassers. Mindestens ein Drittel der Waldböden sind aber durch Säureeinträge und Kationenauswaschung derart übersäuert, dass sie ihre Filter- und Pufferfunktion verlieren. Bodenschutzkalkungen helfen, die natürliche Filter- und Pufferfunktion der Waldböden wiederherzustellen.

Köln, 4. März 2016. In den Industrieländern hat es seit den achtziger Jahren einen  starken Rückgang der Schwefeldioxidemissionen aus Verbrennung und Abgasen (Saurer Regen) gegeben. Aber nach wie vor werden sauer wirkende Stickstoffverbindungen aus Auto- und LWK-Verkehr, aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe und auch aus der Landwirtschaft mit der Luft transportiert und dann als saurer Regen in die Waldböden verfrachtet. Bei sehr vielen Böden reicht die natürliche Filterfunktion nicht aus, um diese Säureeinträge zu puffern. Diese Entwicklung gibt es in Deutschland, aber auch in anderen regenreichen Regionen wie Kanada und Skandinavien. Dort weisen immer mehr Seen starke Versauerungsschäden auf. Schweden hat deshalb bereits in den 1990er Jahren damit begonnen, seine Seen und Gewässer zu kalken. Vielleicht sollte dies auch hierzulande geprüft werden.

Widerherstellung der natürlichen Filterfunktion

In Deutschland wird seit den achtziger Jahren in besonders stark versauerten Waldgebieten bedarfsorientiert Naturkalk ausgebracht. Dieser langsam wirkende Kohlensaure Kalk dient vorrangig der Neutralisierung der Säuren im Waldboden, aber auch der Bereitstellung der Nährstoffe Calcium und Magnesium. Für die Wasserqualität aber auch für das Bodenleben ist es sehr bedeutsam, dass das Bodenmileu (Säuregrad) nicht zu sauer ist. Bei pH-Werten unter 4,0 im Boden  können gesundheitsgefährdende Schadstoffe wie Aluminium, Mangan, Blei und Cadmium verstärkt gelöst und in Richtung Grundwasser verlagert werden. Auch die Regenwürmer und viele Bodenlebewesen haben mit pH-Werten unter 4,0 Probleme.

Dr. Reinhard Müller, Geschäftsleiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG), appelliert: „Viele Forstexperten und Politiker glauben, dass die Bedrohung für unser Trinkwasser durch die Bodenversauerung allein durch die Reduzierung der Industrieemissionen zu lösen sei. Dies reicht aber nicht. Denn erstens werden auf Jahre hinaus weitere Säureeinträge erfolgen. Zweitens sind die starken Säureakkumulationen der Vergangenheit überwiegend noch in den schwach gepufferten Böden vorhanden. Drittens werden in regenreichen Waldgebieten besonders die Kationen Calcium, Magnesium und Kalium mit dem Sickerwasser aus den oberen Bodenhorizonten ausgewaschen. Je stärker die Böden versauern, um so schneller setzt eine negative Bodendegeneration (Verschlechterung der Bodenfruchtbarkeit) ein. Daher wird es für die nachhaltige Sicherung guter Wasserqualität aus Waldböden entscheidend sein, dass die Bundesländer und ihre Forstverwaltungen konsequent an den Kalkungen der Waldböden und der Erhaltung ihrer Pufferfähigkeit festhalten und sie in den betroffenen Regionen weiter ausbauen.“

DHG Vorsitzender Norbert Peschen verstorben

Am 11.01.2016 verstarb im Alter von 64 Jahren der Vorsitzende der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) im Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie (BVK), Herr Dipl. Ing. Norbert Peschen. Der Verstorbene war über viele Jahre aktives Mitglied im Vorstand des BVK, im Beirat der DHG, stellvertretender Vorsitzender der DHG und seit 2014 deren Vorsitzender. Nachhaltig und umsichtig sowie mit großer Sach- und Fachkenntnis setzte er sich engagiert für die Weiterentwicklung der Kalkanwendungen im Bereich Land- und Forstwirtschaft ein. In mehreren Verbandsgremien engagierte er sich mit neuen Ideen und für die gemeinschaftliche Interessensvertretung. Er war ein sehr geschätzter Gesprächspartner in Politik, Verwaltung und Wirtschaft.

Die Deutsche Kalkindustrie und die DHG haben Norbert Peschen viel zu verdanken und werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

Düngekalk-Hauptgemeinschaft bilanziert Grüne Woche 2016 positiv

Die Messehalle 4.2 „Multitalent Holz“ auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin war auch in diesem Jahr wieder der Treffpunkt der Forst- und Holzwirtschaft. Zu den wichtigsten Themen zählten aufgrund der Ergebnisse der aktuellen Waldzustandsberichte auch der Bodenschutz und die Waldkalkung. Mit einer Podiumsdiskussion, zwei laufenden Bäumen und einem dreidimensionalen Bodenbild machte die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) deutlich, wie wichtig Kalk für die Zukunft gesunder und klimastabiler Wälder ist.

Köln, 27.01.2016. „Keine gesunden Wälder ohne gesunde und nährstoffreiche Waldböden“, so lautete die einfache und klare Aussage der Teilnehmer der Podiumsdiskussion zum Thema „Waldbodenschutz mit Waldkalkung – gut für Boden, Wald und Wasser“ auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche in Berlin. Die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) hatte zum Abschluss der Messe zu der Veranstaltung eingeladen und durfte neben dem Bundestagsabgeordneten Cajus Julius Caesar (CDU) auch den Präsidenten des Deutschen Forstwirtschaftsrats, Georg Schirmbeck, sowie Dr. Klaus von Wilpert, langjähriger Wissenschaftler an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg, auf dem Podium begrüßen. Dr. Reinhard Müller, Geschäftsleiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG), moderierte die Diskussion und machte deutlich, dass es wichtig ist, die Versauerungsproblematik vieler Waldstandorte heute zu lösen und das Problem nicht auf die nachfolgenden Generationen zu verschieben. Die Experten kamen zu dem Fazit, dass Waldkalkung ein bedeutendes Kriterium für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sein muss und auch in den Waldstrategien als Kriterium verankert sein soll. Waldkalkung bleibt für den Waldbodenschutz in vielen Wäldern unverzichtbar.

Dreidimensionales Bodenbild und laufende Bäume als Waldkalkungs-Botschafter

Welche Vorteile eine standortgerechte Waldkalkung für gesunde und klimastabile Wälder mit sich bringt, konnten die Messebesucher auch am Messestand der DHG erfahren. Ein 4 x 2,5 Meter großes dreidimensionales Bodenbild zeigte den Besuchern auf anschauliche Weise den Unterschied zwischen gekalkten und nicht gekalkten Waldböden. Die Zweiteilung des Bodenbildes in gesund und krank wurde dabei auch an einer fünf Meter hohen Kiefer sichtbar, die lebensecht aus dem Bild herausragte. Die einfachen Botschaften: Versauerte Waldböden schädigen unsere Wälder; Kalk kann helfen, die Böden gesund zu halten.

Eine ähnliche Botschaft verbreiteten auch zwei stattliche „menschliche Bäume“, die täglich durch die Messehalle liefen und zur DHG gehörten. Auf Ihnen war der Slogan „Viele Waldböden sind sauer wie Essig und brauchen Kalk“ zu lesen.

Die beiden Bäume und das 3D-Bodenbild der DHG waren nicht nur zwei echte Hingucker sondern gehörten zu den am häufigsten fotografierten Attraktionen der Halle. In den zehn Messetagen entstanden hunderte privater Selfies, Handyfotos und Pressefotografien.

Einladung zur Podiumsdiskussion auf der Grünen Woche 2016

Auf der Internationalen Grünen Woche 2016 lädt die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) die Messebesucher am 23. Januar (ab 10:30 Uhr) zu einer Diskussion zum Thema „Waldbodenschutz mit Waldkalkung – gut für Boden, Wald und Wasser“ ein. Hintergrund der Podiumsdiskussion mit renommierten Politikern und Fachexperten sind die weiterhin schwerwiegenden Bodenversauerungen in vielen Wäldern Deutschlands, die ohne weitere Gegenmaßnahmen zu örtlichem Verkümmern des Waldes und zur Vergiftung unserer Trinkwasserressourcen führen können.

Köln, 18.01.2016. Die Podiumsdiskussion „Waldbodenschutz mit Waldkalkung – gut für Boden, Wald und Wasser“ wird von Dr. Reinhard Müller, Experte für Pflanzenernährung und Geschäftsleiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG), moderiert. Eingeladene Teilnehmer der Diskussion sind der Bundestagsabgeordnete Cajus Julius Caesar (CDU), der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats, Georg Schirmbeck, sowie Dr. Klaus von Wilpert, langjähriger Wissenschaftler an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Veranstaltungsort ist die Bühne in Messehalle 4.2 „Multitalent Holz“.

Der Anlass der Podiumsdebatte: Die aktuellen Waldzustandsberichte mehrerer Bundesländer zeigen, dass die Säureimmissionen in den deutschen Wäldern zwar geringfügig abgenommen haben, die Waldböden dennoch weiter versauern. Dies gefährdet die Gesundheit vieler Wälder und die Reinheit der Trinkwasserressourcen in Deutschland. Die Leitfragen der Veranstaltung lauten: Wie kann man diese bedrohliche Entwicklung aufhalten? Was genau bedeutet die Bodenversauerung für den Wald und die Forstwirtschaft? Welche Rolle spielen standortangepasste Waldkalkungen bei der Abwehr dieser Gefahren? Und was tut die Politik 30 Jahre nach Bekanntwerden der Saure-Regen-Problematik konkret?

Als überbetriebliche Fachvereinigung der Naturkalkhersteller präsentiert die DHG auf der Grünen Woche das Thema Waldkalkung innerhalb des Gesamtauftritts der Deutschen Forstwirtschaft (Halle 4.2, Stand 406). Mit einem künstlerischen dreidimensionalen Bodenbild und zwei laufenden Bäumen macht sie auf die Versauerung der Waldböden aufmerksam.

Datum:            Samstag, 23. Januar 2016  ½  10.30 – 10.50 Uhr

Ort:                   Halle 4.2., Bühne, Messegelände Berlin

Moderation:    Dr. Reinhard Müller, Geschäftsleiter Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG)

Waldkalkung auf Grüner Woche 2016

Auf der Internationalen Grünen Woche 2016 wird die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) den Messebesuchern vom 15. bis 24. Januar an ihrem Messestand (Stand-Nr. 406) in Halle 4.2 „Multitalent Holz“ mit einem dreidimensionalem Bodenbild einen eindrucksvollen und exklusiven Einblick in versauerte und gekalkte Waldböden geben.  

      
Köln, 16.12.2015. Die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) präsentiert sich als Fachvereinigung der Düngekalkhersteller auf der Grünen Woche 2016. Im Rahmen des Gesamtauftritts der Deutschen Forstwirtschaft stellt sie auf einem eigenen Messestand die Wirkungen und den Nutzen von Naturkalk beim Waldbodenschutz dar.

Anhand eines eindrucksvollen, dreidimensionalen Bodenbildes zeigt die DHG den Messebesuchern anschaulich den Unterschied zwischen gekalkten und nicht-gekalkten Waldböden. Sie thematisiert damit das noch immer vorhandene Problem der starken Waldbodenversauerung. Fakten dazu liefern auch die aktuellen Waldzustandsberichte 2015 aus Hessen und Sachsen-Anhalt.

Die Experten der DHG beantworten alle Fragen der Besucher zu den Hintergründen und zur praktischen Umsetzung der Waldkalkung: von der richtigen Auswahl der zu kalkenden Flächen bis hin zu den finanziellen Fördermöglichkeiten für private und kommunale Waldbesitzer. Ein Film zeigt zudem spektakuläre Aufnahmen von einer Waldkalkung per Helikopter aus der Luft.

Mehr Informationen finden Besucher am DHG-Stand auf der Grünen Woche 2016 in Berlin (Halle 4.2 „Multitalent Holz“, Stand 406) und auf den DHG-Webseiten www.naturkalk.de und www.waldkalkung.com.

Bodenversauerung und Düngekalk – ein Thema für Lehrer und Schüler

Das aktuelle Lehrermagazin des i.m.a. stellt das Thema „Wirkung von Versauerung und Kalk im Boden“ als interessante und praxisnahe Unterrichtseinheit dar. Besonders im Internationalen Jahr der Böden sind Boden, Bodenschutz und Bodenfruchtbarkeit für Schüler ein bedeutendes Thema. Sie lernen, warum ein optimaler pH-Wert und die Kalkdüngung für die Bodenfruchtbarkeit und für viele Pflanzen so wichtig sind.


Köln, 28.09.2015. Was wissen Schüler über Boden und Bodenfruchtbarkeit?  Wie hängen Bodenversauerung, pH-Wert und  Kalkdüngung zusammen? Zu diesen Fragen hat der i.m.a. (information.medien.agrar e. V.) in seinem aktuellen Lehrermagazin (Ausgabe 3/2015 – Heft 22) aus Anlass des Internationalen Jahres der Böden die Lektion „Kalk für gesunden Boden – Zur Wirkung von Kalk und Versauerung“ erstellt.

Mit einem ausführlichen Beitrag und ergänzenden Unterrichtsmaterialien im Magazin und im Internet werden rund 24.000 Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe inhaltlich und pädagogisch unterstützt. In dem speziellen Artikel über „Kalk für gesunden Boden“ wird über die Wirkungen und den Nutzen von Kalk und auch über die Bedeutung des optimalen pH-Wertes für Boden und Pflanzen berichtet. Mittels neun praxisnaher Aufgaben auf zwei Arbeitsblättern und fünf Extrablättern kann das Thema in den Unterrichtsfächern Chemie, Biologie, Erdkunde sowie in Projektgruppen den Schülerinnen und Schülern verständlich vermittelt werden.

Der i.m.a. e. V. bietet Wissen über die Landwirtschaft objektiv und faktenbasiert an und möchte den Dialog zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördern. Er stellt für Pädagogen praxisorientierte Lehrmaterialien zur Verfügung, die mit aktuellen Beispielen „Landwirtschaft im Unterricht“ verankern.

Das Lehrermagazin und das zusätzliche Onlinematerial sind für Lehrkräfte kostenlos von dem i.m.a. erhältlich und aus dem Internet zu laden: www.ima-agrar.de/Lehrermagazin.medien0.0.html

Fördergelder für Waldkalkung jetzt beantragen

Die EU-Kommission hat die staatlichen Beihilfen „Gemeinschaftsaufgabe GAK – Förderbereich Forsten“ für die Förderperiode 2015 bis 2020 genehmigt. Damit steht wieder Geld für dringend notwendige Bodenschutzkalkungen zur Verfügung. Interessierte Betriebe und Waldbesitzer sollten sich möglichst umgehend von den zuständigen Behörden beraten lassen und Förderanträge stellen.

Köln, 2. September 2015. Wie die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium erfuhr, hat die EU-Kommission mit Beschluss vom 13.8.2015 die staatliche Beihilfe „Gemeinschaftsaufgabe GAK – Förderbereich Forsten“ für den Zeitraum 2015 bis 2020 genehmigt. Damit stehen nun für alle Forstmaßnahmen des GAK-Rahmenplans, also auch für die Bodenschutzkalkung im Wald, für 2015 und für die nächsten vier Jahre Fördergelder zur Verfügung. Dr. Reinhard Müller, Geschäftsführer der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG), begrüßt diese Nachricht und möchte alle Antragsberechtigten, also insbesondere alle privaten Waldbesitzer und Bewirtschafter forstwirtschaftlich genutzter Flächen ermuntern, so schnell wie möglich Anträge für die Förderung von Waldkalkungen bei den zuständigen Forstämtern zu stellen: „Die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Filter-, Puffer- und Speicherfunktionen der Waldböden und damit die Sicherung der Stabilität des Waldes ist auf vielen Waldstandorten erforderlich, da sie durch Bodenversauerung beeinträchtigt ist. Bei Trockenperioden und Stürmen führt die Anfälligkeit und Instabilität oft zu erheblichen Schäden. Dem sollte vorgebeugt werden.“ begründet Müller den Sinn der Waldkalkung.

Voraussetzungen für Förderungen

Die Bodenschutzkalkung ist förderfähig, wenn dadurch eine strukturelle Verbesserung der Bodenstreu, des Bodens oder des Nährstoffhaushaltes und damit eine Verbesserung der Bestandsstabilität und –vitalität erwartet werden kann. Die Höhe der Zuwendung für Waldkalkungen beträgt üblich bis zu 90 Prozent der nachgewiesenen Kosten. Bei privaten Waldbesitzern können bis zu 100 Prozent der Kosten übernommen werden, wenn sie in dem jeweiligen Kalkungsgebiet nicht mehr als 30 ha Waldfläche besitzen.

Die Förderung der Waldkalkung wird nur auf schriftlichen Antrag gewährt. Dazu sind zusätzliche Unterlagen beizubringen: Zum Beispiel Bodenuntersuchungsergebnisse und eine gutachterliche Stellungnahme, welche die Zweckmäßigkeit und Unbedenklichkeit der geplanten Maßnahme bestätigt.

Bindefristen und Beginn der Maßnahmen

Waldkalkungen können erst durchführt werden, wenn von der Bewilligungsstelle ein (positiver) schriftlicher Bescheid vorliegt. Als Maßnahmenbeginn zählt grundsätzlich der Zeitpunkt, wenn der Antragsteller einen Liefer- und Leistungsvertrag (Auftragsvergabe) abgeschlossen hat. Dagegen zählt das Einholen von Angeboten noch nicht als Maßnahmenbeginn. Eine Waldkalkung auf Flächen, die bereits gekalkt wurden, ist erst nach zehn Jahren erneut förderfähig.

Fördermöglichkeiten und Richtlinien der Bundesländer

Obwohl die Abwicklung der Förderanträge über die Bundesländer läuft, stammt ein hoher Anteil der Gelder aus Bundes- oder EU-Mitteln. Denn neben den GAK-Bundesmitteln leistet auch die Europäische Union eine anteilige Finanzierung aus dem ELER-Programm (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes).

Die Förderprogramme und -richtlinien der Bundesländer für die Forstwirtschaft unterscheiden sich in einigen Details voneinander, so auch bei den Bedingungen für die Waldkalkungen. Müller: „In Bayern zum Beispiel wird die Kalkungskulisse in rote und grüne Gebiete eingeteilt. In den roten Gebieten ist eine Kalkung grundsätzlich förderfähig, in den grünen nur in begründeten Ausnahmefällen.“ Der Experte der DHG rät daher, sich in einem ersten Schritt bei den jeweiligen Bewilligungsbehörden kundig zu machen und sich auf den Webseiten dieser Institutionen zu informieren. Eine Übersicht über die Bedingungen in den einzelnen Bundesländern stellt die DHG auf ihrer Internetseite zur Verfügung.

Mehr unter: waldkalkung.com/fuer-waldbesitzer/foerdermoeglichkeiten/

Hintergrundinformation: Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)

Die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) ist ein wichtiges nationales Förderinstrument für eine leistungs- und wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft, den Küstenschutz sowie vitale ländliche Räume. Sie enthält eine breite Palette von Agrarstruktur- und Infrastrukturmaßnahmen (darunter auch die finanzielle Förderung von Bodenschutzkalkungen) und ergänzt somit die europäische ELER-Förderung. Der Rahmenplan wird über Programme der Bundesländer umgesetzt und durch eigene Fördermaßnahmen ergänzt. Zusammen mit den Ländermitteln betragen die Gesamtmittel der GAK in Deutschland über 1 Milliarde Euro pro Jahr.

Waldkalkung von oben in der ZDF-Sendung Terra-X

Köln, 16. Mai 2015. Von der bekannten und sehenswerten Filmreihe „Deutschland von oben“ gibt es drei neue Filme, die in Kürze sonntagabends um 19.30 Uhr in der ZDF-Sendung Terra-X gezeigt werden. Dabei wird am Sonntag, 24.05. das Thema Waldkalkung mit interessanten Aufnahmen in dem Film mit dem Untertitel „Land“ behandelt.

Das Thema „Versauerung der Waldböden und Waldkalkung“ hat in den letzten zehn Jahren wenig Beachtung gefunden, obwohl es nach wie vor akut und bedeutend ist. Daher ist es beachtlich, dass in einem neuen Film der beliebten Serie „Deutschland von oben“ das Thema Waldkalkung zur besten Sendezeit behandelt wird.

Auch heute noch sind viele Waldböden Deutschlands sehr stark versauert. Durch den jahrzehntelangen Eintrag versauernder Luftschadstoffe aus Verkehr und Landwirtschaft sind übermäßige Säureakkumulationen in vielen Böden vorhanden. Eine sehr starke Versauerung der Böden ist schädlich für die Durchwurzelung der Bäume und auch für viele Bodenlebewesen. Eine nachhaltige Neutralisierung der Säuren in den Böden ist durch das Ausbringen von angemessenen Mengen an Dolomitkalk oder kohlensaurem Magnesiumkalk möglich und sinnvoll. Dies haben mehrjährige, aufwändige Untersuchungen in vielen Bundesländern belegt.