Einladung zur Podiumsdiskussion auf der Grünen Woche 2016

Auf der Internationalen Grünen Woche 2016 lädt die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) die Messebesucher am 23. Januar (ab 10:30 Uhr) zu einer Diskussion zum Thema „Waldbodenschutz mit Waldkalkung – gut für Boden, Wald und Wasser“ ein. Hintergrund der Podiumsdiskussion mit renommierten Politikern und Fachexperten sind die weiterhin schwerwiegenden Bodenversauerungen in vielen Wäldern Deutschlands, die ohne weitere Gegenmaßnahmen zu örtlichem Verkümmern des Waldes und zur Vergiftung unserer Trinkwasserressourcen führen können.

Köln, 18.01.2016. Die Podiumsdiskussion „Waldbodenschutz mit Waldkalkung – gut für Boden, Wald und Wasser“ wird von Dr. Reinhard Müller, Experte für Pflanzenernährung und Geschäftsleiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG), moderiert. Eingeladene Teilnehmer der Diskussion sind der Bundestagsabgeordnete Cajus Julius Caesar (CDU), der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats, Georg Schirmbeck, sowie Dr. Klaus von Wilpert, langjähriger Wissenschaftler an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Veranstaltungsort ist die Bühne in Messehalle 4.2 „Multitalent Holz“.

Der Anlass der Podiumsdebatte: Die aktuellen Waldzustandsberichte mehrerer Bundesländer zeigen, dass die Säureimmissionen in den deutschen Wäldern zwar geringfügig abgenommen haben, die Waldböden dennoch weiter versauern. Dies gefährdet die Gesundheit vieler Wälder und die Reinheit der Trinkwasserressourcen in Deutschland. Die Leitfragen der Veranstaltung lauten: Wie kann man diese bedrohliche Entwicklung aufhalten? Was genau bedeutet die Bodenversauerung für den Wald und die Forstwirtschaft? Welche Rolle spielen standortangepasste Waldkalkungen bei der Abwehr dieser Gefahren? Und was tut die Politik 30 Jahre nach Bekanntwerden der Saure-Regen-Problematik konkret?

Als überbetriebliche Fachvereinigung der Naturkalkhersteller präsentiert die DHG auf der Grünen Woche das Thema Waldkalkung innerhalb des Gesamtauftritts der Deutschen Forstwirtschaft (Halle 4.2, Stand 406). Mit einem künstlerischen dreidimensionalen Bodenbild und zwei laufenden Bäumen macht sie auf die Versauerung der Waldböden aufmerksam.

Datum:            Samstag, 23. Januar 2016  ½  10.30 – 10.50 Uhr

Ort:                   Halle 4.2., Bühne, Messegelände Berlin

Moderation:    Dr. Reinhard Müller, Geschäftsleiter Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG)

Waldkalkung auf Grüner Woche 2016

Auf der Internationalen Grünen Woche 2016 wird die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) den Messebesuchern vom 15. bis 24. Januar an ihrem Messestand (Stand-Nr. 406) in Halle 4.2 „Multitalent Holz“ mit einem dreidimensionalem Bodenbild einen eindrucksvollen und exklusiven Einblick in versauerte und gekalkte Waldböden geben.  

      
Köln, 16.12.2015. Die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) präsentiert sich als Fachvereinigung der Düngekalkhersteller auf der Grünen Woche 2016. Im Rahmen des Gesamtauftritts der Deutschen Forstwirtschaft stellt sie auf einem eigenen Messestand die Wirkungen und den Nutzen von Naturkalk beim Waldbodenschutz dar.

Anhand eines eindrucksvollen, dreidimensionalen Bodenbildes zeigt die DHG den Messebesuchern anschaulich den Unterschied zwischen gekalkten und nicht-gekalkten Waldböden. Sie thematisiert damit das noch immer vorhandene Problem der starken Waldbodenversauerung. Fakten dazu liefern auch die aktuellen Waldzustandsberichte 2015 aus Hessen und Sachsen-Anhalt.

Die Experten der DHG beantworten alle Fragen der Besucher zu den Hintergründen und zur praktischen Umsetzung der Waldkalkung: von der richtigen Auswahl der zu kalkenden Flächen bis hin zu den finanziellen Fördermöglichkeiten für private und kommunale Waldbesitzer. Ein Film zeigt zudem spektakuläre Aufnahmen von einer Waldkalkung per Helikopter aus der Luft.

Mehr Informationen finden Besucher am DHG-Stand auf der Grünen Woche 2016 in Berlin (Halle 4.2 „Multitalent Holz“, Stand 406) und auf den DHG-Webseiten www.naturkalk.de und www.waldkalkung.com.

Bodenversauerung und Düngekalk – ein Thema für Lehrer und Schüler

Das aktuelle Lehrermagazin des i.m.a. stellt das Thema „Wirkung von Versauerung und Kalk im Boden“ als interessante und praxisnahe Unterrichtseinheit dar. Besonders im Internationalen Jahr der Böden sind Boden, Bodenschutz und Bodenfruchtbarkeit für Schüler ein bedeutendes Thema. Sie lernen, warum ein optimaler pH-Wert und die Kalkdüngung für die Bodenfruchtbarkeit und für viele Pflanzen so wichtig sind.


Köln, 28.09.2015. Was wissen Schüler über Boden und Bodenfruchtbarkeit?  Wie hängen Bodenversauerung, pH-Wert und  Kalkdüngung zusammen? Zu diesen Fragen hat der i.m.a. (information.medien.agrar e. V.) in seinem aktuellen Lehrermagazin (Ausgabe 3/2015 – Heft 22) aus Anlass des Internationalen Jahres der Böden die Lektion „Kalk für gesunden Boden – Zur Wirkung von Kalk und Versauerung“ erstellt.

Mit einem ausführlichen Beitrag und ergänzenden Unterrichtsmaterialien im Magazin und im Internet werden rund 24.000 Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe inhaltlich und pädagogisch unterstützt. In dem speziellen Artikel über „Kalk für gesunden Boden“ wird über die Wirkungen und den Nutzen von Kalk und auch über die Bedeutung des optimalen pH-Wertes für Boden und Pflanzen berichtet. Mittels neun praxisnaher Aufgaben auf zwei Arbeitsblättern und fünf Extrablättern kann das Thema in den Unterrichtsfächern Chemie, Biologie, Erdkunde sowie in Projektgruppen den Schülerinnen und Schülern verständlich vermittelt werden.

Der i.m.a. e. V. bietet Wissen über die Landwirtschaft objektiv und faktenbasiert an und möchte den Dialog zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördern. Er stellt für Pädagogen praxisorientierte Lehrmaterialien zur Verfügung, die mit aktuellen Beispielen „Landwirtschaft im Unterricht“ verankern.

Das Lehrermagazin und das zusätzliche Onlinematerial sind für Lehrkräfte kostenlos von dem i.m.a. erhältlich und aus dem Internet zu laden: www.ima-agrar.de/Lehrermagazin.medien0.0.html

Fördergelder für Waldkalkung jetzt beantragen

Die EU-Kommission hat die staatlichen Beihilfen „Gemeinschaftsaufgabe GAK – Förderbereich Forsten“ für die Förderperiode 2015 bis 2020 genehmigt. Damit steht wieder Geld für dringend notwendige Bodenschutzkalkungen zur Verfügung. Interessierte Betriebe und Waldbesitzer sollten sich möglichst umgehend von den zuständigen Behörden beraten lassen und Förderanträge stellen.

Köln, 2. September 2015. Wie die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium erfuhr, hat die EU-Kommission mit Beschluss vom 13.8.2015 die staatliche Beihilfe „Gemeinschaftsaufgabe GAK – Förderbereich Forsten“ für den Zeitraum 2015 bis 2020 genehmigt. Damit stehen nun für alle Forstmaßnahmen des GAK-Rahmenplans, also auch für die Bodenschutzkalkung im Wald, für 2015 und für die nächsten vier Jahre Fördergelder zur Verfügung. Dr. Reinhard Müller, Geschäftsführer der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG), begrüßt diese Nachricht und möchte alle Antragsberechtigten, also insbesondere alle privaten Waldbesitzer und Bewirtschafter forstwirtschaftlich genutzter Flächen ermuntern, so schnell wie möglich Anträge für die Förderung von Waldkalkungen bei den zuständigen Forstämtern zu stellen: „Die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Filter-, Puffer- und Speicherfunktionen der Waldböden und damit die Sicherung der Stabilität des Waldes ist auf vielen Waldstandorten erforderlich, da sie durch Bodenversauerung beeinträchtigt ist. Bei Trockenperioden und Stürmen führt die Anfälligkeit und Instabilität oft zu erheblichen Schäden. Dem sollte vorgebeugt werden.“ begründet Müller den Sinn der Waldkalkung.

Voraussetzungen für Förderungen

Die Bodenschutzkalkung ist förderfähig, wenn dadurch eine strukturelle Verbesserung der Bodenstreu, des Bodens oder des Nährstoffhaushaltes und damit eine Verbesserung der Bestandsstabilität und –vitalität erwartet werden kann. Die Höhe der Zuwendung für Waldkalkungen beträgt üblich bis zu 90 Prozent der nachgewiesenen Kosten. Bei privaten Waldbesitzern können bis zu 100 Prozent der Kosten übernommen werden, wenn sie in dem jeweiligen Kalkungsgebiet nicht mehr als 30 ha Waldfläche besitzen.

Die Förderung der Waldkalkung wird nur auf schriftlichen Antrag gewährt. Dazu sind zusätzliche Unterlagen beizubringen: Zum Beispiel Bodenuntersuchungsergebnisse und eine gutachterliche Stellungnahme, welche die Zweckmäßigkeit und Unbedenklichkeit der geplanten Maßnahme bestätigt.

Bindefristen und Beginn der Maßnahmen

Waldkalkungen können erst durchführt werden, wenn von der Bewilligungsstelle ein (positiver) schriftlicher Bescheid vorliegt. Als Maßnahmenbeginn zählt grundsätzlich der Zeitpunkt, wenn der Antragsteller einen Liefer- und Leistungsvertrag (Auftragsvergabe) abgeschlossen hat. Dagegen zählt das Einholen von Angeboten noch nicht als Maßnahmenbeginn. Eine Waldkalkung auf Flächen, die bereits gekalkt wurden, ist erst nach zehn Jahren erneut förderfähig.

Fördermöglichkeiten und Richtlinien der Bundesländer

Obwohl die Abwicklung der Förderanträge über die Bundesländer läuft, stammt ein hoher Anteil der Gelder aus Bundes- oder EU-Mitteln. Denn neben den GAK-Bundesmitteln leistet auch die Europäische Union eine anteilige Finanzierung aus dem ELER-Programm (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes).

Die Förderprogramme und -richtlinien der Bundesländer für die Forstwirtschaft unterscheiden sich in einigen Details voneinander, so auch bei den Bedingungen für die Waldkalkungen. Müller: „In Bayern zum Beispiel wird die Kalkungskulisse in rote und grüne Gebiete eingeteilt. In den roten Gebieten ist eine Kalkung grundsätzlich förderfähig, in den grünen nur in begründeten Ausnahmefällen.“ Der Experte der DHG rät daher, sich in einem ersten Schritt bei den jeweiligen Bewilligungsbehörden kundig zu machen und sich auf den Webseiten dieser Institutionen zu informieren. Eine Übersicht über die Bedingungen in den einzelnen Bundesländern stellt die DHG auf ihrer Internetseite zur Verfügung.

Mehr unter: waldkalkung.com/fuer-waldbesitzer/foerdermoeglichkeiten/

Hintergrundinformation: Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK)

Die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) ist ein wichtiges nationales Förderinstrument für eine leistungs- und wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft, den Küstenschutz sowie vitale ländliche Räume. Sie enthält eine breite Palette von Agrarstruktur- und Infrastrukturmaßnahmen (darunter auch die finanzielle Förderung von Bodenschutzkalkungen) und ergänzt somit die europäische ELER-Förderung. Der Rahmenplan wird über Programme der Bundesländer umgesetzt und durch eigene Fördermaßnahmen ergänzt. Zusammen mit den Ländermitteln betragen die Gesamtmittel der GAK in Deutschland über 1 Milliarde Euro pro Jahr.

Waldkalkung von oben in der ZDF-Sendung Terra-X

Köln, 16. Mai 2015. Von der bekannten und sehenswerten Filmreihe „Deutschland von oben“ gibt es drei neue Filme, die in Kürze sonntagabends um 19.30 Uhr in der ZDF-Sendung Terra-X gezeigt werden. Dabei wird am Sonntag, 24.05. das Thema Waldkalkung mit interessanten Aufnahmen in dem Film mit dem Untertitel „Land“ behandelt.

Das Thema „Versauerung der Waldböden und Waldkalkung“ hat in den letzten zehn Jahren wenig Beachtung gefunden, obwohl es nach wie vor akut und bedeutend ist. Daher ist es beachtlich, dass in einem neuen Film der beliebten Serie „Deutschland von oben“ das Thema Waldkalkung zur besten Sendezeit behandelt wird.

Auch heute noch sind viele Waldböden Deutschlands sehr stark versauert. Durch den jahrzehntelangen Eintrag versauernder Luftschadstoffe aus Verkehr und Landwirtschaft sind übermäßige Säureakkumulationen in vielen Böden vorhanden. Eine sehr starke Versauerung der Böden ist schädlich für die Durchwurzelung der Bäume und auch für viele Bodenlebewesen. Eine nachhaltige Neutralisierung der Säuren in den Böden ist durch das Ausbringen von angemessenen Mengen an Dolomitkalk oder kohlensaurem Magnesiumkalk möglich und sinnvoll. Dies haben mehrjährige, aufwändige Untersuchungen in vielen Bundesländern belegt.

Goldene Tanne 2015

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald verlieh den angesehenen Ehrenpreis für Verdienste um den Wald und die Waldböden zum zwölften Mal feierlich in Berlin

 Berlin / Köln, im März 2015. „Man sollte seine umweltpolitische Karriere niemals als abgeschlossen ansehen, bevor man nicht mit der Goldenen Tanne geehrte wurde.“ Mit diesen Worten und einem Augenzwinkern nahm Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehemals UNO-Unter-Generalsekretär und Bundesumweltminister, den Ehrenpreis für die Zukunftssicherung des Waldes, die Goldene Tanne, entgegen. Während eines Parlamentarischen Abends am 19. März 2015 in Berlin sprach ihm der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Dr. Wolfgang von Geldern, die höchstmögliche Anerkennung der traditionsreichen Umweltschutzorganisation für dessen international beachteten Einsatz für den Wald und die Waldböden aus. Den Glückwünschen schloss sich Norbert Peschen als Vorsitzender der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) an, die die Preisvergabe seit nunmehr zwölf Jahren in angemessenem Rahmen ermöglicht. Zu den weiteren Gratulanten zählten Cajus J. Caesar und weitere Mitglieder des Deutschen Bundestages.

In diesem Jahr standen die Feierlichkeiten im Licht des Internationalen Jahres des Bodens. Klaus Töpfer, der sich auch in seiner Tätigkeit für das Insitute for Advanced Sustainability Studies (Potsdam) intensiv mit Fragen des Bodenschutzes beschäftigt, beklagte, dass das Thema Boden weltweit viel zu wenig Beachtung fände. Er stimmte von Geldern in der Aussage zu, dass „Bodendiversität die Grundlage der Biodiversität“ sei, und wies speziell auf die vielfältigen Funktionen der Waldböden hin. Allein wegen der CO2-Speicherfunktion „brauchen wir lebendige Waldböden“. Die Lebendigkeit sei aber gefährdet; Töpfer wies unter anderem auf den „unstrittig zu hohen Säureeintrag“ hin. Eine Bodenregeneration durch die Waldkalkung könne jedoch nur „mit viel Sachverstand“ erfolgen: „Wir haben keinen deutschen Einheitswald und auch keinen deutschen Einheitsboden, weshalb die Kalkungsfrage nicht pauschal mit „falsch“ oder „richtig“ beantwortet werden kann.“

Waldkalkung ist aktiver Naturschutz – und kein Eingriff ins Artenvorkommen

Die Zusammenhänge von Versauerung von Waldböden und Heilung der Schäden durch gezielte Kalk- und Nährstoffversorgung waren am selben Tag bereits Gegenstand des SDW-Symposiums „Bedeutung der Bodenversauerung für die Biodiversität von Wäldern“ gewesen. Im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erläuterte Prof. Dr. Richard Pott, Institut Geobotanik der Universität Hannover, wie Bodenveränderungen die Flora in Wäldern beeinflussen. Der Saure Regen und Rauchschäden hätten nach der Industrialisierung zu großen Waldzerstörungen geführt. Kalkungen dienten seit den 1980-er Jahren der Bodenverbesserung von Forstbeständen, wobei Bestände mit seltenen Waldgesellschaften von Kalkungen ausgenommen werden sollten.

Privatdozent Dr. Klaus von Wilpert von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg in Freiburg wies an Beispielen nach, dass die regenerative Bodenschutzkalkung kein Naturschutzproblem darstelle, sondern im Gegenteil der sinnvollen Umweltvorsorge diene. Eine standortangepasste, richtig dosierte Waldkalkung bringe „das Artenvorkommen nicht grundsätzlich durcheinander“, könne dafür aber nahezu tote Böden innerhalb von 15 Jahren wiederbeleben. Auf gekalkten Flächen hätten Arten mit Rote-Liste-Status nachweislich mehr Überlebenschancen als auf ungekalkten. Sensitive Naturschutzflächen müssten jedoch konsequent von der Kalkung ausgeschlossen werden.

Prof. Dr. Friederike Lang, Bodenökologin der Universität Freiburg, widmete sich abschließend dem „pH-Wert des Bodens als Mastervariable von Waldökosystemen“. Sie legte unter anderem dar, dass in versauerten Wäldern heute zu wenige  „Bodeningenieure“ vorkämen, vor allem Wenigborster wie Regenwürmer (Lumbriciden) und verwandte Würmer (Enchyträen). Eine Anhebung des pH-Wertes auf 4 und höher sei für einen belebten Waldboden essentiell wichtig.

Gesundung der Waldböden als gesellschaftliche Aufgabe

SDW-Präsident von Geldern bilanzierte, dass „die Restitution der Waldböden eine allgemeine Aufgabe der Gesellschaft und eine Allgemeinverbindlichkeit für unser Land“ darstelle. Die Böden habe man „noch lange nicht im Griff“. Die große Herausforderung bestehe darin, die jahrzehntelange Überfrachtung und Kontamination der Waldböden elementar rückgängig zu machen – auch durch Kalkung.

Wer jetzt bei Bodenschutzmaßnahmen im Wald spart, wird später umso mehr zu zahlen haben

Der Zustand unserer Waldböden ist häufig besorgniserregend. Seit Jahrzehnten werden durch Luft und Regen Säuren eingetragen. Die Versauerungsfront dringt immer tiefer in die Böden vor. Viele Waldstandorte können dies nicht länger verkraften. Zum Tag des Waldes 2015 rufen Experten deshalb dazu auf, die Waldböden möglichst in ihren natürlichen Zustand zurückzuversetzen. Dabei hat sich in der forstlichen Praxis die Kalkung der Waldböden bewährt. Leider wird davon aus falsch verstandener Sparsamkeit in den meisten Bundesländern zu wenig Gebrauch gemacht. Teuer wird es jedoch, wenn die Wälder zu schwach sind, um dem Klimawandel und den durch ihn ausgelösten Wetterextremen standzuhalten.

Naturkalk schützt den Boden und macht ihn fruchtbarer

Im Internationalen Jahr des Bodens 2015 sind Bodenschutz und Bodenfruchtbarkeit  wichtige Themen bezüglich einer nachhaltigen Bodennutzung. Humus und Kalk sind in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung, da sie helfen, die Bodenstruktur locker und stabil zu halten. Sie tragen entscheidend dazu bei, den Wasser- und Lufthaushalt im Boden sowohl für die Bodenlebewesen und auch für die Wurzeln der Pflanzen zu optimieren. Mehr dazu präsentiert die Düngekalk-Hauptgemeinschaft auf dem Erlebnisbauernhof der Grünen Woche in Berlin vom 16. bis 25. Januar 2015.

www.youtube.com/user/ErlebnisBauernhofTV/videos

www.tvb.de/category/gruene-woche-spezial

Naturkalk schützt den Boden und macht ihn fruchtbarer

Köln, 16.12.2014. Auf der Grünen Woche in Berlin wird die Düngekalk-Hauptgemein- schaft (DHG) vom 16. bis 25. Januar über die Wirkungen und den Nutzen von Naturkalk in der Land- und Forstwirtschaft informieren. Anhand einer Kalksteinpyramide, verschiede- nen Kalksteinmehlen, zwei Bodenprofilen und anderem Anschauungs- und Informa- tionsmaterial wird die DHG die Bedeutung der Kalkzufuhr im Ackerbau und im Wald erklären. Anlaufpunkt für Besucher ist Stand 125 im Erlebnisbauernhof der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e. V. (FNL) in Halle 3.2.

Hintergrund für die Beteiligung der DHG ist das diesjährige Schwerpunktthema Boden auf dem Erlebnisbauernhof. Dieses Thema besitzt besondere Relevanz, weil die Vereinten Nationen 2015 zum Internationalen Jahr des Bodens erklärt haben. Gemeinsam wollen die Aussteller auf dem Erlebnisbauernhof und im weiteren Jahresverlauf verstärkt über die Bedeutung und die vielen Funktionen des Bodens aufklären.

Da in Deutschland der „Stauwasserboden“ (Pseudogley) zum Boden des Jahres 2015 ernannt wurde, wird die DHG ein Bodenprofil von diesem Bodentyp ausstellen. Sie wird fachlich erläutern,  dass der Stauwasserboden mal nass, mal feucht und mal trocken ist und vor allem als Waldstandort genutzt wird. An diesem speziellen Waldboden wird die DHG auch über die Waldbodenversauerung und die Waldbodenkalkung informieren.

Mehr Infos am DHG-Stand auf dem Erlebnisbauernhof der Grünen Woche (Halle 3.2, Stand 125) und auf den DHG-Webseiten www.naturkalk.de und www.waldkalkung.com.

Hintergründe zum Internationalen Jahr des Bodens und Boden des Jahres unter:

·       www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/un-jahr-des-bodens

·       www.boden-des-jahres.de

·       weltbodentag.de

Waldzustandsberichte mehrerer Bundesländer bestätigen den dringenden Bedarf an gezielten Bodenschutzkalkungen

Köln, 8. Dez. 2014. Bislang haben sechs Bundesländer ihre Waldzustandsberichte 2014 veröffentlicht. Darin sind wichtige Informationen über die Gesundheit der Wälder und der Waldböden enthalten. Die zuständigen Behörden haben ermittelt, dass der Zustand vieler basenarmer Böden in unseren Wäldern immer noch sehr besorgniserregend ist. Zwar hat die Belastung durch Schwefeldioxid-Emissionen seit den 1990er Jahren deutlich abgenommen, doch speichern die Waldböden immer noch große Mengen an Säure-Altlasten. Anlass zu weiterer Sorge gibt zudem die Tatsache, dass weiterhin Säureeinträge stattfinden, die von basenarmen Böden nicht genügend gepuffert werden können und somit weiter zu einer Verstärkung der Bodenversauerung führen. Hinzu kommt der Basenentzug durch die forstliche Holzernte und die Nährstoffauswaschung durch Wasserversickerung. Der Waldzustandsbericht von Rheinland-Pfalz zieht auch in diesem Jahr das  eindeutige Fazit:

Daher sind zum Schutz unserer Waldökosysteme vor fortschreitender Versauerung nach wie vor weitere Anstrengungen zur Verringerung der Emissionen und eine Fortsetzung der Bodenschutzkalkungen erforderlich.

Künftige Generationen nicht belasten

Der Geschäftsleiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG), Dr. Reinhard Müller, sieht in der Waldbodenversauerung ein Problem, das die heutige Generation bald und konsequent in den Griff bekommen muss. Künftigen Generationen dürfte man die versauerten Waldböden nicht hinterlassen. Denn die Probleme der Bodenversauerung werden durch den Klimawandel weiter verstärkt: „Die Böden müssen von unserer Generation nicht nur geschützt, sondern angesichts der Herausforderungen des Klimawandels auch zusätzlich widerstandsfähig gemacht werden. Dies kommenden Generationen zu überlassen, wäre unverantwortlich.“

Länder müssen Konsequenz zeigen

Dabei, so Dr. Müller, müsse man neben der Forcierung der Schadstoffreduktion auch im Wald selbst durch Waldbodenschutzkalkungen aktiv werden. Angesichts der Ergebnisse der im Oktober veröffentlichten Bundeswaldinventur zum Zustand des deutschen Waldes sagt der Experte: „Dem Wald geht es von außen betrachtet vermeintlich gut, aber die Schäden im Boden sehen wir eben nicht. Die Aussagen der nun erschienenen Waldzustandsberichte der Länder über die Böden zeigen auf, dass wir aktiv eingreifen müssen, nicht nur um Schlimmeres zu verhindern, sondern um die Gesundheit der Böden möglichst vollkommen wieder herzustellen.“ Eine Sache ist für den DHG-Geschäftsführer aber ebenso klar: „Ohne ausreichende finanzielle Fördergelder der Bundesländer geht es nicht. Der Bedarf der Waldkalkung ist in den Waldzustandsberichten klar festgestellt. Deshalb müssen die Länder auch konsequent sein, und die nötigen Fördermittel Jahr für Jahr kontinuierlich zur Verfügung stellen. Da mit der Waldkalkung zugleich auch die biologische Vielfalt und die Qualität von Grundwasser und Fließgewässern in den relevanten Waldgebieten verbessert wird, ist sie multifunktionaler Umweltschutz und ein wichtiger Baustein zur Stabilisierung der Wälder im Klimawandel.“

Die Ergebnisse der Waldzustandsberichte der waldreichsten Bundesländer sind hier abrufbar: waldkalkung.com/fuer-entscheider/wald-und-bodenzustandsberichte/