Zeitfenster für Düngekalk-Ausbringung planen und nutzen
Bei der sehr frühen Getreideernte und unter den sehr trockenen Bedingungen ist der Düngekalkeinsatz in diesem Jahr gut zu planen.
Köln, 27.07.2022
Kalkungsbedürftige Böden sollen – auch unter schwierigen Rahmenbedingungen – hinreichend mit Düngekalk versorgt werden, um die Bodenfruchtbarkeit für die nächsten Jahre auf allen Flächen möglichst optimal zu gestalten. Eine fachgerechte Kalkdüngung gehört nach wie vor zur guten fachlichen Praxis und zur nachhaltigen Landbewirtschaftung.
Aufgrund der frühen Getreideernte steht ein ausreichend großes Zeitfenster für eine Kalkdüngung, insbesondere für die klassische Stoppelkalkung zur Verfügung. Zunehmend erfolgt nach der Getreideernte möglichst schnell eine flache Stoppelbearbeitung, um so bald wie möglich eine Zwischenfrucht einsäen zu können, die den Ackerboden mit Pflanzenaufwuchs bedeckt hält. Wenn die Kalkdüngung nicht mehr vor der ersten Bodenbearbeitung ausgebracht werden kann, so kann sie gegebenenfalls noch vor der neuen Aussaat oder sogar noch danach erfolgen. Die heutige, moderne Technik ermöglicht eine sehr genau dosierte Ausbringung mit Fahrgassennutzung oder GPS-Steuerung.
In trockenen Jahren mit wenig Niederschlägen in der Erntezeit sind die Böden gut befahrbar ohne Risiko für Bodenverdichtungen und Fahrspuren. Dies sollte für eine fachgerechte, schonende Kalkdüngung genutzt werden. In Jahren mit mehr Niederschlägen in der Erntezeit und mit feuchten Böden ist hinsichtlich der Kalkdüngung die ausreichende Befahrbarkeit der Böden zu prüfen und abzuwägen. Daher gilt grundsätzlich, dass die Kalkdüngung rechtzeitig zu planen ist und möglichst bodenschonend durchgeführt werden soll.